Diamant Handy Bike: Das robuste 26-Zoll-Faltrad

Diamant Handy Bike: Das robuste 26-Zoll-Faltrad

Das Kapitel mit den Falträdern bei Diamant beginnt im Jahr 1994. In diesem Jahr erhielt das erste eigene Faltrad unter dem Namen «Intra Frame» sein Patent. Dieses innovative Konzept revolutionierte damals die Art und Weise, wie Menschen Mobilität und Transport betrachteten. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Ära der Falträder bei Diamant und stellen dir das Diamant Handy Bike im Detail vor.

Das erste Faltrad von Diamant

Mit dem Intra Frame brachte Diamant ein ausgewachsenes 28-Zoll-Rad auf den Markt, das sich auf kleinste Packmaße falten liess. Man konnte zusätzlich Lenker und Pedalen einklappen, um den Transport zu vereinfachen. Der Rahmen des Intra Frame war aus Stahl gefertigt, ausgestattet war das Rad mit einer 7-Gang-Nabenschaltung.

Ein Faltrad, auch als Klapprad bezeichnet, verwandelt oder zerlegt man mithilfe von Scharnieren, Kupplungen oder Schellspanner unkompliziert und zügig in ein kompaktes Format oder in seine Einzelteile. Diese Eigenschaft ermöglicht es Falträdern, als handliche Gepäckstücke problemlos in anderen Verkehrsmitteln zu transportieren.

Heute sind Falträder eine praktische Lösung für Menschen, die in städtischen Gebieten leben oder pendeln und nach einem platzsparenden und mobilen Transportmittel suchen. Sie bieten eine Kombination aus Kompaktheit, Komfort und Funktionalität, die sie zu einer attraktiven Option für verschiedene Anwendungen macht. Diamant stellt aktuell keine Falträder her. Wir empfehlen Brompton.

Ein Jahr nach der Einführung des Modells «Intra Frame» erfolgte eine umfassende Überarbeitung. Das Rad wurde neu unter dem Namen «Handy Bike» vermarktet. Interessanterweise fand zeitgleich die Markteinführung des ersten Mobiltelefons mit Klappdisplay von Motorola statt. Ob diese zeitliche Nähe einen Einfluss auf die Namensgebung des Diamant-Faltrads hatte… das liegt heute auch für uns in einem dunklen Raum der Spekulationen. Das Handy Bike zeichnete sich jedenfalls durch seine benutzerfreundliche Konstruktion aus und erforderte keinerlei handwerkliches Geschick. Diamant sicherte sich sogar ein Patent für diese innovative Gestaltung:

  • Schritt 1: Lenker falten und Kurbel waagrecht stellen
  • Schritt 2: Hinterrad einschieben
  • Schritt 3: Vorderrad entnehmen
  • Schritt 4: Pedalen klappen und Rahmen falten.
Das Diamant Handy Bike vor einem weissen Hintergrund
Das Diamant Handy Bike in seiner aufgebauten Pracht.

Mit dem Diamant Handy Bike erhielt man ein funktionsfähiges, widerstandsfähiges und zuverlässiges 26-Zoll-Faltrad, dessen unverwüstlicher Nirosta-Rahmen besondere Langlebigkeit versprach. Das Montieren verlief genauso mühelos wie das Zusammenfalten des Bikes, was es zu einer äusserst praktischen Option machte.

Das Diamant Handy BIke komplett zusammengefaltet vor einem weissen Hintergrund
Das Diamant Handy Bike zusammengefaltet auf ein Packmaß von 80×85 cm.

Einmal zusammengefaltet hatte das Handy Bike ein Packmaß von 80×85 cm. Für die Aufbewahrung und den Transport gab es eine spezielle Tragtasche. Wie bereits sein Vorgänger verfügte auch das Handy Bike über eine 7-Gang-Nabenschaltung und brachte etwa 14 kg auf die Waage. Kaufen konnte man das Handy von Diamant damals auch ohne Vodafone-Vertrag; sündhaft teuer war es trotzdem. Rund 1.999 DM waren für dieses Fahrrad fällig.

Keine Zukunft für Falträder bei Diamant

Das Kapitel mit den Falträdern bei Diamant schloss früh. Ende 1996 verliess Hartwig Müller, der damalige Geschäftsführer das Unternehmen. Mit seinem Austritt wurde die Produktion der Falträder eingestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten rund 1.000 Stück dieser erstaunlich ausgereiften und robusten Fahrräder die Produktionsstätten an der Nevoigtstrasse verlassen. Aber die Ära lebt weiter. Das Handy Bike hat als einziges Rad von Diamant den Weg in die Cyclepedia gefunden, eine einzigartige Sammlung von mehr als 250 Fahrrädern des Architekten und Designer Michael Embacher. Über mehrere Jahre hinweg hat er diese liebevoll zusammengetragen und weltweit ausgestellt. Es ist eine Hommage an die schnellsten, leichtesten, innovativsten und erfindungsreichsten Fahrräder, die im vergangenen Jahrhundert entworfen wurden.

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