Di 25 mahon lifestyle

Damenräder

Du bist hier, weil du nach Damenrädern gesucht hast. Viele bezeichnen Räder mit abgesenktem (oder ohne) Oberrohr als „Damenräder“. Uns ist egal, wie du es nennst. Räder und E-Bikes mit mittlerem und tiefem Einstieg können Damen und Herren bei uns in sportlich und gemütlich kaufen, in elektrisch und ohne Motor, in schwarz und bunt. Du kannst in unserem Sortiment ganz einfach danach filtern.

Weiter unten erklären wir dir, worauf Frauen beim Fahrradkauf achten sollten. Du kannst es dir sicher schon denken: Die Rahmenform ist es nicht – jede Rahmenform ist bei Diamant als Unisex konstruiert.

Brauchen Frauen andere Räder?

Die Anatomie von Frauen unterscheidet sich von Männern. Männer sind im Durchschnitt 15% schwerer und 10-15cm größer. Wichtig sind aber andere Unterschiede. Frauen haben oft breitere und rundere Becken, die auch leicht nach vorne gekippt sind. Dafür haben sie tendenziell schmalere Schultern. Bei gleicher Körpergröße sind ihre Arme und Beine etwa 10% kürzer, aber ihr Rumpf ist 2-5% länger. 

Es macht also Sinn, dass Frauen ihre Räder anders auf sich einstellen als Männer. Eine 174cm große Frau konfiguriert ihr Rad anders als ein 174cm großer Mann. Trotzdem brauchen Frauen keine anderen Räder. Die vielen Einstellmöglichkeiten an modernen Rädern machen es möglich, dass beide das gleiche Fahrrad kaufen. Wie du dein Rad auf deinen individuellen Körperbau einstellen kannst, erklären wir weiter unten. 

Frauen haben auch eine andere Physis. Zwei Beispiele reißen das Thema nur an: Ihr Skelett ist filigraner und ihre Herzen sind tendenziell leichter. Solche Unterschiede spielen im Leistungssport eine große Rolle. Sie haben Einfluss auf das Trainingsprogramm. Sie «begrenzen» bei gleichem Trainingsaufwand die potenzielle Ausdauerleistung und die Maximalkraft. Im Kampf um Millisekunden und Medaillen können optimal abgestimmte Sportgeräte darauf Rücksicht nehmen. Beim typischen Einsatzbereich von Fahrrädern zum Pendeln, in der Stadt und beim Trekking® spielt das keine Rolle. 

Wir verkaufen also keine „Damenräder“, sondern Räder mit mittlerem und tiefem Einstieg. „Midstep“ und „Lowstep“ sind die modernen Bezeichnungen. Sie beschreiben den tatsächlichen Unterschied.  

Welche Rahmengröße sollten Frauen wählen?

Diamant bietet jede Rahmenform in 3-4 Größen an. Beim gleichen Modell unterscheidet sich die Geometrie unserer Räder selbst im Millimeterbereich nur vereinzelt. Das heißt: die Maße für ein Rad in Größe L sind identisch, unabhängig davon, ob es einen hohen oder mittleren Einstieg hat. Jede Größe hat eine Spannbreite von etwa 5%, also z.B. von 174cm bis 187cm Körpergröße und 81-86cm Innenbeinlänge in Größe L. 

Benachbarte Größen überlappen sich. Ein 174cm großer Mensch mit 81mm Innenbeinlänge kann daher zwischen Größe M und L wählen. Zwei 174cm große Menschen treffen eventuell zwei unterschiedliche Entscheidungen. Vielleicht wollen sie mehr oder weniger aufrecht sitzen. Vielleicht sind ihre Arme oder Beine länger oder kürzer. Das ist auch bei zwei Herren so. Die anatomischen Abweichungen von Frauen und Männern sind zwar da, aber am Ende gibt es sie auch innerhalb eines Geschlechts. Auf diese Varianz sind unsere Räder von Beginn an ausgelegt. 

Frauen zum Beispiel haben oft kürzere Arme und Beine. Sie würden meist eher die kleinere Größe wählen, wenn sie sich im Übergangsbereich von zwei Größen befinden. Für individuelle Entscheidungen empfehlen wir immer ein Bike Fitting.

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26”-Laufräder vs. 28”-Laufräder: Mythos Damenrad

Das historische «Damenrad» zeichnete sich auch durch kleinere 26”-Laufräder aus. Hier war die Idee simpel: Frauen sind kleiner, also müssen sie näher am Boden sein. Diese Idee war allerdings genauso falsch, wie sie einfach war. Sie wurde genauso auf Mountainbikes angewendet, die für schnelle Trail-Fahrten einen möglichst tiefen Schwerpunkt brauchen. Dort haben Laufräder mit 27.5” und 29” die traditionell kleineren Laufräder inzwischen verdrängt. 

Größere Räder bieten mehr Komfort. Sie rollen über Schlaglöcher besser hinweg und fahren besser über Bordsteine. Tretlager und Hinterradachse haben einen größeren Abstand zueinander – Vorderräder heben an steilen Anstiegen dadurch weniger schnell ab. Bei Alltagsrädern, die oft mit Gepäck gefahren werden, hilft das der Sicherheit. 

Die Körpergröße der meisten Erwachsenen hat aber keinen Einfluss auf das Laufrad. Erst sehr kleine Menschen (ca. unter 152cm Körpergröße/75cm Innenbeinlänge) profitieren mitunter von kleineren Laufrädern. Auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Geometrien könnten nämlich oft keine größeren Laufräder mehr fassen. 

Wie können Frauen ein Rad auf sich einstellen?

Das Fahrrad hat sechs Bauteile, mit denen Frauen ihr persönliches Rad auf sich optimieren können. Dies sind der Lenker (Form und Breite), die Schaltgriffe (Position), Vorbau (Länge und Winkel), Sattel (Position, Breite und Form), Kurbellänge (Länge) und Übersetzung.

Lenker

Unterschiedlich breite Lenker passen zu unterschiedlich breiten Schultern. Das spielt bei City- und Trekking®-Bikes meist eine geringe Rolle. Deren aufrechte Sitzposition nimmt Druck von der Schulter. Noch aufrechter sitzt man bei einem leicht nach hinten gebogenem Lenker. 

Schaltgriffe

Da Frauen meist kleiner sind, haben sie meist auch kleinere Hände. Bremsgriffe und Schalthebel werden aber nur in einer Einheitsgröße produziert. Die Ausrichtung der Griffe und Hebel am Lenker kannst du variabel einstellen; bei sehr kleinen Händen kann das hilfreich sein.

Vorbau

Vorbauten gibt es in unterschiedlichen Längen und in unterschiedlichen Winkeln. Beide zusammen beeinflussen, wie aufrecht oder gestreckt man sitzt, aber auch wie direkt sich das Rad steuert. Schon kleine Änderungen von z.B. 10mm können wirkungsvoll sein.

Sattel

Der Sattel ist eines der flexibelsten Teile am Rad. Nicht nur die Höhe, sondern auch die Neigung und die horizontale Verschiebung zum Sattel können angepasst werden. Viele Frauen, aber nicht alle, kommen besser mit breiteren Sätteln klar. Gute Händler können die optimale Sattelbreite ermitteln, indem sie die Druckpunkte der Beckenknochen vermessen. Frauen, die viel Druck in ihren Weichteilen verspüren, profitieren auch von Sätteln mit Aussparung oder kurzer Nase.

Kurbellänge

Kurbelarme können unterschiedliche Längen haben. Zu lange Kurbeln sind nicht effizient. Auf die Dauer können sie auch Knieschäden verursachen. Manche Frauen bevorzugen daher Kurbeln, die nur 165mm lang sind oder weniger. 

Übersetzung

Das Verhältnis der größten und kleinsten Zahnkränze und Kettenblätter zueinander bestimmt die Übersetzung. Aufgrund ihrer oft geringeren Maximalkraft profitieren Frauen davon, weniger «dicke» Gänge zu treten, also für die gleiche Geschwindigkeit eine höhere Trittfrequenz zu fahren. 1x-Schaltungen wie bei Diamant optimieren auf kurze Gangsprünge und verzichten auf die Gänge, die am schwersten zu treten sind.

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Das «Damenrad» und der Korb

Körbe sind praktisch, um Sachen schnell zu verstauen. Körbe brauchen einen Träger. Dafür gibt es drei Optionen. Alle diese Optionen sind unabhängig von der Rahmenform. Den passenden Korb für dein Fahrrad findest du sicher im Gespräch mit unseren Fachhändlern. 

Entweder werden sie mittels Adapter am Gepäckträger befestigt. Systemgepäckträger von Racktime und Basil (MIK) machen das besonders einfach. Hier siehst du das Gepäck zwar nicht. Dafür beeinflusst es auch am wenigsten das Lenkverhalten des Fahrrades. 

Oder sie werden an einen Frontgepäckträger angebracht. Das Juna+ E-Bike haben wir ab Werk mit einem Frontgepäckträger ausgerüstet. An unseren anderen Rädern mit tiefem oder mittlerem Einstieg empfehlen wir das nicht. 

Die dritte Option ist eine Befestigung am Lenker. Bei E-Bikes ist hier oft das Display im Weg. Spezielle Lenkerhalterungen für E-Bikes lösen auch dieses Problem. Achte darauf, Lenkerkörbe nicht zu sehr zu beladen. Ihr relativ hoher Schwerpunkt kann die Lenkfähigkeit verändern.

Welches ist also das beste Damenrad?

Das beste Damenrad ist das, was du auf deine persönlichen Bedürfnisse abstimmst. Wir wissen, dass viele Frauen schon eher zu mittleren und tiefen Einstiegen neigen. Wir wissen auch, dass viele Frauen uns nach bunten Rädern fragen. Wir bieten daher diese Räder häufiger mit kräftigeren Farben an. Wir halten aber noch einmal fest: die Rahmenform definiert nicht, was ein Damenrad ist. Das tut nur die Person, die es fährt. Ein Rad mit mittlerem und tiefem Einstieg ist dann (auch für Herren) sinnvoll, wenn die Variante mit Oberrohr nicht ausreichend Komfort bietet. 

Menschen sind unterschiedlich. Wenn ein Rad bei der Probefahrt nicht perfekt passt, können kleinere Änderungen viel bewirken. Deshalb empfehlen wir den Fachhandel für alle, die sich nicht sicher sind, wie sie ein Rad perfekt auf sich abstimmen können.