Wenn wir nur ein Rad nennen wollen, das aus den früheren Diamantzeiten heraussticht, dann ist es das legendäre Diamant Modell 167. Früher Straßenrennrad, heute Kultobjekt und Museumsstück. Seine Geschichte und sein Design inspirieren bis heute viele Fahrradliebhaber und Enthusiasten. In diesem Blogbeitrag begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit eines außergewöhnlichen Fahrrads, das auch nach so vielen Jahren nichts von seiner St(r)ahlkraft verloren hat.
DAS DIAMANT 167 IST DAS FRIEDENSFAHRTMODELL
Alles startet 1952: In diesem Jahr beginnt bei uns die Entwicklung des Diamant 167. Zwei Jahre später, im Mai, soll das Projekt zum Erfolg geführt werden. Geplant ist, 150 wettkampfbereite Rennräder vom Typ 167 für die Radsportvereine der DDR herzustellen. Diese ambitionierte Mission steht unter einem klaren Ziel. Ab dem 28. August 1954 sollen die Räder an der prestigeträchtigen Friedensfahrt für Erfolge sorgen. (Die Friedensfahrt war eine Rundfahrt durch Polen, Tschechien und DDR und hatte östlich der Mauer genauso viel Renommee wie westlich der Mauer die Tour de France.) Und die Mission gelingt: Die Bühne ist somit frei, um Geschichte zu schreiben.
Auch ein Jahr später läuft für Diamant im Radsport alles wie am Schnürchen. Bei der 8. Internationalen Friedensfahrt holt sich Gustav Adolf “Täve” Schur den Gesamtsieg auf dem Diamant Modell 167.
Die Internationale Friedensfahrt 1955
An der achten Friedensfahrt von Prag über Ost-Berlin nach Warschau beteiligten sich 106 Fahrer, die in 18 Nationalmannschaften aufgeteilt waren. Das Rennen erstreckte sich über 2214 Kilometer und war in 13 Etappen unterteilt.