Es ist schneller passiert, als du denkst – und schon ist das Fahrrad gestohlen. Laut aktuellster Statistik passierte das 2019 in Deutschland rund 155.000 Mal mit versicherten Rädern. Vollständig vermeiden lässt sich Fahrraddiebstahl nicht. Doch nichtsdestotrotz kannst du dein Fahrrad bestmöglich schützen.

Was soll ich im Ernstfall tun? Welches Schloss ist am schwersten zu knacken? Welche Versicherung zahlt im Fall der Fälle? Und was bringen Codierungen und Apps? Im Diamantrad-Blog liefern wir dir Antworten auf diese Fragen.

Inhaltsverzeichnis

Fahrrad gestohlen: Was nun?

Ist das Worst-Case Szenario eingetreten und das Fahrrad verschwunden, solltest Du sofort Anzeige bei der Polizei erstatten. Andernfalls erlischt Dein Anspruch auf Versicherungsschutz. Ist das Rad nach drei Wochen immer noch verschwunden, hast Du Deine Versicherung zu informieren.

Taucht das Fahrrad unerwarteterweise wieder auf, und zwar nach der Entschädigung durch die Versicherung, bist Du in der Pflicht, sie schriftlich darüber zu benachrichtigen. Entweder musst Du nun die Entschädigungssumme zurückzahlen oder der Versicherung das Rad aushändigen.

Erwischst Du einen Dieb auf frischer Tat, darfst Du ihn – notfalls auch mit Gewalt – davon abhalten, das Schloss zu zerschneiden und das Fahrrad mitzunehmen. Wenn möglich, solltest Du allerdings die Polizei einschalten und nicht selbst aktiv werden. Fährt der Täter bereits mit dem Rad davon, darfst Du ihn aus rechtlicher Sicht natürlich auch verfolgen, um wieder in den Besitz Deines Rads zu gelangen. Entdeckst Du Dein gestohlenes Fahrrad Wochen später wieder, darfst Du es nicht so ohne weiteres wieder an Dich nehmen.

Wo stelle ich mein Fahrrad am sichersten ab?

Beim Radeln ist es zu empfehlen, das Fahrrad an möglichst belebten Plätzen abstellen. An unbeobachteten Stellen hingegen können potentielle Fahrraddiebe in aller Seelenruhe ein Schloss aufbrechen.

Zuhause steht das Fahrrad natürlich am sichersten in der Wohnung. Möchtest Du es dort allerdings nicht unterbringen, ist Dein Kellerabteil oder auch ein gemeinschaftlicher Fahrradraum ein geeigneter Stellplatz. Ist dies alles nicht möglich und Dein Rad muss vor dem Haus stehen, könnte eine abschließbare Fahrradbox für Dich eine Option sein.

Methoden zum sicheren Abschließen von Fahrrädern

Lediglich die Laufräder mithilfe eines Schlosses zu blockieren, ist in der Regel nicht ausreichend. Diebe können das Rad problemlos wegtragen. Aus diesem Grund solltest Du immer den Rahmen an einem fest verankerten Gegenstand anschließen. Achte außerdem darauf, dass dieser nach oben hin geschlossen oder hoch genug ist, sodass ein Langfinger das Rad nicht darüber heben kann.

Sorge außerdem dafür, das Schloss nicht in Bodennähe hängen zu lassen. Fahrraddiebe können ihr Werkzeug auf diese Weise am Boden abstützen und so leichter das Schloss aufbrechen. Zusätzlicher Tipp: Fahrraddiebe spezialisieren sich oft auf eine Bauart. Schließe Dein Fahrrad möglichst zusätzlich mit zwei unterschiedlichen Schlössern ab.

Fahrrad abstellen - Diamantrad-Blog
Schließe das Fahrrad an einer gut beleuchteten Stelle ab – Diamantrad-Blog

Welche Schlösser schützen effektiv vor Fahrraddiebstahl?

Spare beim Kauf Deines Fahrrads anschließend nicht beim Schloss. Stabile Materialien und funktionale Schlosszylinder sorgen in der Regel für einen hohen Preis. Willst Du lange Freude an Deinem Fahrrad haben, ist dies allerdings gut angelegtes Geld. Allgemein gilt: Je dicker das Schloss ist, desto stabiler und dementsprechend sicherer ist es. Weiterhin sollte der Schließzylinder über bestimmte Sicherheitsmerkmale verfügen. Drehscheibenzylinder bieten einen recht hohen Diebstahlschutz. Anstelle von sonst üblichen Stiften muss der Schlüssel hier die Scheiben im Zylinder in die richtige Stellung bringen.

Bei der Vielzahl an Modellen und Varianten fällt die Entscheidung beim Kauf allerdings schwer. Daher haben wir die verschiedenen Schlosstypen einmal unter die Lupe genommen.

  • Bügelschlösser: Die schweren Stahlbügel sind so stabil gebaut, dass Fahrraddiebe sie kaum aufbrechen können. Allerdings sind sie recht unflexibel. An dünnen Stangen und Pfählen ist es möglich, das Rad festzuschließen, Laternenmasten sind dafür jedoch meist zu dick.
  • Panzerkabel- und Kettenschlösser: Gute Panzerkabel und Kettenschlösser sind fast so sicher wie Stahlbügel. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie wesentlich flexibler sind und so das Anschließen an Bäume oder Straßenlaternen problemlos möglich ist.
  • Faltschlösser: Diese Schlösser lassen sich klein zusammenfalten und demnach gut transportieren. Ihre Sicherheit ist vergleichbar zu der von Bügelschlössern. Wähle die längste Variante, um Dein Rad problemlos an Laternen oder Ähnlichem anzuschließen.
  • Rahmenschlösser: Diese solltest Du nicht als alleinige Diebstahlsicherung verwenden, da Diebe das Fahrrad damit problemlos wegtragen können. Hast Du aber ein weiteres sicheres Schloss, ist ein Rahmenschloss für den Schutz des Hinterrads gut.
  • Spiralkabelschlösser: Hier reicht meist ein Seitenschneider aus, um das Schloss zu knacken. Demnach ist die Sicherheit unzureichend.
Verschiedene Arten von Fahrradschlössern - Diamantrad-Blog
Verschiedene Arten von Fahrradschlössern – Diamantrad-Blog

Digitaler Fahrradschutz

Mit Alarmanlagen oder einem Connect Modul kannst du dein E-Bike besser vor Diebstählen schützen. Solche smarten Sicherheitstools sind eine gute Ergänzung zu einem mechanischen Schloss. Im folgenden Abschnitt erklären wir dir beispielhaft, wie das Bosch Smart System ConnectModule funktioniert.

Was ist das Bosch Smart System ConnectModule?

Das ConnectModule von Bosch ist ein GPS-Tracker (etwa so gross wie ein Fahrradcomputer), der versteckt am E-Bike angebracht wird. Du kannst ihn als Upgrade für dein E-Bike kaufen, wenn es das Bosch Smart System der dritten Generation nutzt. Dieses Modul verbindest du mit der eBike Flow App auf deinem Smartphone. Damit bleibst du immer informiert, wo sich dein Fahrrad gerade befindet. Das ConnectModule dient als Diebstahlsicherung und als Alarmanlage.

Bild: Bosch eBike Systems

 

Wie funktioniert eBike Alarm in Verbindung mit dem ConnectModule von Bosch?

Das ConnectModule ist mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet. Dieser Sensor erkennt Erschütterungen – also wenn das E-Bike zum Beispiel bewegt oder daran gerüttelt wird. Wenn der Alarmmodus über die eBike Flow App aktiviert ist, wird in solchen Fällen ein Ton über die Lautsprecher ausgelöst. Diesen Alarm kann man mit dem eines Autos vergleichen. Wie bei einem Auto blinkt auch das Licht des E-Bikes. Sobald das E-Bike still steht, stoppt dieser Alarm. Du kannst ihn aber auch über die App deaktivieren. Das ist vielleicht ganz günstig, wenn das E-Bike in der eigenen Garage steht, aber du doch mal an den Schrank dahinter musst. Wird dein E-Bike aber stark bewegt, erhältst du über die App eine Nachricht auf dein Smartphone. Ab dann startet die Tracking-Funktion.

 

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eBike Alarm nutzen zu können?

Um eBike Alarm nutzen zu können, muss dein E-Bike mit dem Smart System von Bosch ausgestattet sein. Alle unsere E-Bikes aus der Kollektion, die wir seit Sommer 2022 präsentiert haben, werden ab Werk mit dem Smart System ausgeliefert. Was das genau ist, erklären wir dir in unserem Blogbeitrag: Das neue Bosch Smart System: Was ist das und was kann es. Damit eBike Alarm funktioniert, musst du zuerst das ConnectModule an deinem E-Bike installieren (lassen) und sowohl eBike Lock als auch eBike Alarm über die eBike Flow App installieren. Diese kannst du kostenlos im Apple Store oder über Google Play herunterladen. eBike Lock ist die automatische Deaktivierung der Motorunterstützung. Dieses digitale Schloss kannst du ganz einfach über die Flow App nutzen. Einmal aktiviert, deaktiviert die Motorunterstützung beim Abstellen deines E-Bikes automatisch. Also sobald du dein E-Bike ausschaltest. Kurze Töne, Lichter und Symbole zeigen dir auf der LED Remote, dem Display oder deinem Smartphone, ob eBike Lock aktiv ist. Wenn das E-Bike ausgeschaltet ist, aktiviert sich auch der eBike Alarm automatisch. Damit der Alarm funktioniert, muss der E-Bike-Akku nicht zwingend am Fahrrad bleiben.Für S-Pedelecs ist das ConnectModule und eBike Alarm zurzeit noch nicht verfügbar.

Bild: Bosch eBke Systems

Brauche ich ein ConnectModule?

Ja, das ConnectModule dient als GPS-Tracker. Am besten lässt du es durch deinen Fachhändler an deinem E-Bike anbringen. Das Modul wird unsichtbar verbaut und enthält ein Funk- und GNSS-Modul, einen eigenen Akku sowie verschiedene Sensoren. Erst wenn dieses Modul installiert ist, kannst du eBike Alarm über die Flow App nutzen.

 

Kann ich mein E-Bike mit einem ConnectModule orten, falls es gestohlen wird?

Du kannst dein E-Bike orten. Sobald der Alarm losgeht, wechselt die eBike Flow App in den Trackingmodus mit dem du den Standort deines E-Bikes verfolgen kannst. Laut Bosch kann das ConnectModule die Position für bis zu acht Tage aktualisieren. Damit ist dein E-Bike besser geschützt und Diebe können überführt werden. Du solltest nicht versuchen das E-Bike selbst zurückzuholen. Melde dich so schnell wie möglich bei der Polizei und gebe ihnen die Informationen zum Standort deines E-Bikes durch.

Ein Hinweis von Diamantrad

Registriere dein Fahrrad nach dem Kauf immer. So kann die Polizei deine Adresse abfragen, wenn sie dein Fahrrad findet. Ausserdem nutzen wir die Radregistrierung auch für deine Garantie als Erstbesitzer:in.

Welche alternativen Alarmanlagen gibt es sonst noch?

Es gibt auch andere digitale Alarmanlagen – zusätzlich zum mechanischen Schloss – die du mit deinem Smartphone per Bluetooth verbindest. Diese funktionieren alle ähnlich wie eBike Alarm von Bosch, können aber auch an Fahrrädern ohne Smart System genutzt werden.

Abus Alarmbox: Nebst dem eBike Alarm von Bosch empfehlen wir zum Beispiel die Abus Alarmbox. Diese Alarmbox wird am Fahrradrahmen montiert. Nach dem Abschliessen stellst du die kleine Alarmanlage mithilfe eines Schlüssels scharf. Kleinste Bewegungen lösen dann die Alarmfunktion aus. Die 3D position Detection sorgt für die Erkennung von Erschütterungen in allen drei Dimensionen. Dies bedeutet, dass 15 Sekunden ein Geräusch von mindestens 100dB ertönt. Danach kommt es zur erneuten Scharfschaltung der Box. Im Alltag kommt es natürlich auch mitunter zu kleinen Erschütterungen wie durch einen Fußball. In diesem Fall gibt das Schloss lediglich einen kurzen Warnton ab.

Apple AirTag: Der Apple AirTag ist ein kreisrunder, scheibenförmiger Sender, der im Rucksack, im Portemonnaie oder eben auch an einem Fahrrad angebracht werden kann. Zum Beispiel am Rahmen oder unter dem Sattel. Am besten an einem versteckten Ort. Wird dein Fahrrad gestohlen, kannst du die iPhone App «wo ist?» öffnen und dir den Standort von deinem Rad auf einer Karte anzeigen lassen. Trotz geringer Funkreichweite der AirTags funktioniert die Ortung weltweit. Apple greift auf über hundert Millionen iPhones, iPads und Mac Geräte zurück, um den AirTag zu finden. Das läuft laut Hersteller anonym und unter Schutz der Priatsphäre. Einziger Hacken: Für dieses Ortungsgerät benötigst du ein iPhone.

Es gibt auch viele unterschiedliche Start Ups, die Lösungen anbieten. Eines davon ist I LOCK IT. Das junge Unternehmen hat 2019 für ihr smartes Fahrradschloss, den Eurobike Gold Award bekommen. I LOCK IT ist ein Schloss, das du an deinem Fahrrad befestigst und dann bequem von deinem Smartphone steuerst.

Eine weitere und letzte Möglichkeit dein Fahrrad zu schützen sind Fahrradschlösser, die direkt mit deinem Handy gekoppelt sind. Bist du mit deinem Smartphone nicht in unmittelbarer Nähe und jemand anders versucht dein Rad zu entfernen, aktiviert sich eine Wegfahrsperre. Am Rahmen unter dem Sattel angebracht, schiebt es einen Bolzen durch die Hinterradspeichen. Das Rad ist also blockiert.

Geklaute Fahrräder wiederfinden

Trotz eines sicheren Stellplatzes und eines robusten Schlosses kann es dazu kommen, dass es Dich erwischt und Dein Fahrrad geklaut wird. Ist das Worst-Case Szenario eingetreten, musst Du Dich dennoch nicht gleich vollständig von Deinem Rad verabschieden. Vorausgesetzt, Du hast im Vorfeld eine der folgenden Maßnahmen getroffen. Mit diesen ist es nicht vollständig ausgeschlossen, ein geklautes Fahrrad wieder zu finden, und sie helfen der Polizei.

Facebook-Communities und Datenbank-Websites

Um ein geklautes Fahrrad wieder zu finden, kannst Du in Facebook-Communities wie beispielsweise „Stolen Bikes Berlin“ oder auf Datenbank-Websites eine Suchanfrage mit Fotos und relevanten Informationen zum Rad stellen. Je mehr Menschen von dem Diebstahl wissen, desto mehr können Hinweise liefern. Besonders effizient sind diese Communities und Datenbanken, wenn sich an Fahrrädern ein Aufkleber mit einem QR-Code befindet. Ein kurzer Scan stellt dann fest, ob es sich um ein als gestohlen gemeldetes Rad handelt.

Fahrradpass

Auch mit einem gut ausgefüllten Fahrradpass steigt die Wahrscheinlichkeit, ein gestohlenes Fahrrad wieder zu finden. Dieser sollte folgende Informationen enthalten:

  • Rahmennummer
  • Marke
  • Modell
  • Foto

Den Fahrradpass in haptischer Form erhältst Du entweder bei Deinem Fahrradhändler, der Polizei oder Deiner Versicherung. Mittlerweile gibt es von der Polizei zudem eine Fahrradpass-App.

Fahrrad-Codierung

Da die Rahmennummer allein nicht genügend Informationen gibt, um den Besitzer eines Fahrrads ausfindig zu machen, ist die Fahrrad-Codierung noch wirkungsvoller. Anhand diesem kann die Polizei oder das Fundbüro sofort den Eigentümer informieren. Gleichzeitig fungiert die Codierung als Abschreckung für potenzielle Diebe, da diese den Verkauf erschwert.

Dieser Code besteht aus einer individuellen Ziffern- und Buchstabenkombination. Sie beinhaltet das Autokennzeichen und den Gemeindecode des Ortes, in dem der Eigentümer wohnt, einer fünfstelligen Zahl für die Straße, drei Ziffern für die Hausnummer sowie den Eigentümer-Initialen. Teilweise kommt noch eine zweistellige Zahl für das Jahr der Codierung hinzu.

Im Falle eines Umzugs kann das Einwohnermeldeamt anhand der alten Adresse den aktuellen Wohnsitz schnell feststellen. Wer viel umzieht, kann auch seinen festen Zweitwohnsitz für die Codierung verwenden. Fahrradhändler, die Polizei sowie der lokale ADFC codieren Fahrräder gegen eine Gebühr von etwa fünfzehn Euro. Bist Du ADFC-Mitglied, musst Du in der Regel nur die Hälfte zahlen. Zur Codierung sind ein Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung, Quittung) für das Fahrrad sowie ein Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass) erforderlich.

Für die Codierung gibt es zwei verschiedene Verfahren – die Gravur und die Klebekodierung. Bei der Gravurcodierung wird der Code 0,1 bis 0,2 Millimeter tief in das Metall des Fahrradrahmens eingraviert. Darüber kommt ein Aufkleber mit Sichtfenster als Schutz vor Korrosion. Bei Rahmen aus Carbon, ultraleichten Rennradrahmen oder auch sehr kleinen Kinderrahmen kann die Codierung nicht mit den gebräuchlichen Gravurgeräten erfolgen. Hier kommt die Klebecodierung zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein spezielles Etikett, das Unbefugte nicht ablösen können. Die Codierung erfolgt auf der rechten Seite des Sattelrohrs, bei der Klebecodierung möglichst auch noch an anderer Stelle.

Frau auf Radweg in Kopenhagen - Diamantrad-BlogHinweis von Diamantrad:
Diebstahlschutz ist ein wichtiger Punkt beim Fahrrad – aber es gibt noch viele weitere Themen, mit denen Du besser, sicherer oder komfortabler unterwegs bist. Auf unserer Übersichtsseite zum Radfahren in der Stadt haben wir viele weitere Tipps und Hinweise gesammelt. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen und allzeit gute Fahrt!

Lohnt sich eine Fahrradversicherung?

Bei einem wertvollen Fahrrad oder E-Bikes lohnt es sich immer, dieses zusätzlich abzusichern. Die Hausratversicherung greift nämlich nur, wenn es in der Wohnung oder abgesperrt in der Garage bzw. im abschließbaren Kellerabteil steht. Da ein Rad ein Nutzgegenstand ist, steht es aller Wahrscheinlichkeit nach meist vor dem Büro, dem Fitnessstudio, dem Supermarkt, der Kneipe oder an anderen Plätzen im urbanen Raum.

Damit die Versicherung auch an solchen Orten greift, hast Du zwei Optionen: Entweder ergänzt Du Deine Hausratversicherung durch einen Fahrradzusatz oder Du schließt eine spezielle Fahrradversicherung ab. Welche Möglichkeit die günstigere ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Dies hängt unter anderem vom Wert des Rads sowie vom Wohnort ab. Für passionierte Fahrer, die nahezu nie ohne ihr Rad anzutreffen sind, lohnt sich meist eine spezielle Fahrradversicherung, da diese neben Diebstahl und Raub auch Reparaturen durch Vandalismus und Unfälle zahlt.

Die genauen Konditionen variieren stark von Versicherung zu Versicherung. Mitunter differenzieren die Anbieter sogar bei der Verwendung eines Schlosses: Nutzt Du es, allerdings ohne Befestigung an einem Laternenmast oder Zaun, gehst Du möglicherweise trotzdem leer aus. Auch die Nachtklausel ist wichtig: Zwischen 22 und 6 Uhr greift der Versicherungsschutz nur, wenn es in einem abgeschlossenen Raum stand oder noch in Benutzung war. Schläfst Du also ahnungslos in Deinem Bett und draußen passiert der Diebstahl, fällt es nicht unter den Versicherungsschutz. Dagegen bist Du geschützt, während Du mit Freunden durch ein paar Bars ziehst.

Fahrraddiebstahl: Risiko minimieren

Gerade im urbanen Raum lässt sich ein Fahrraddiebstahl leider nicht vollständig verhindern. Doch mit den entsprechenden Maßnahmen kannst Du das Risiko drastisch reduzieren.

Neben den bereits genannten Möglichkeiten gibt es weitere Tricks und Tipps, die Dein Fahrrad für Diebe unattraktiv machen. Merkmale wie eine auffällige Lackierung erschweren den Verkauf, sodass sie seltener Opfer von Diebstahl werden. Außerdem solltest Du Dein Rad nicht immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort abschließen. Auf diese Weise erhalten potentielle Diebe schnell Informationen darüber, wann sie ungestört ein Fahrradschloss aufbrechen können.

Berücksichtigst Du unsere Tipps zum Schutz vor Fahrraddiebstahl, wirst Du lange Freude an Deinem Zweirad haben und die Welt radelnd erleben.

Weiterführende Informationen zum Thema Fahrraddiebstahl