
Die Lebensdauer von Carbon-Rahmen: Mehr als 100.000 km sind möglich
In der Fahrradindustrie findet man Carbon heute extrem häufig. Nicht nur Rahmen, auch Teile werden aus Kohlenstofffasern gebaut. Carbon überzeugt mittlerweile nicht nur durch seine Leichtigkeit, sondern auch mit einer verbesserten Steifigkeit. Was allerdings immer noch bleibt, ist eine Skepsis: Hält das? Lohnt sich das? Diese Sorgen sind weitgehend unbegründet.
Eins ist klar: Carbon erfüllt auch die Anforderungen von Raketen und Formel 1-Fahrzeugen. Auch bei Diamant kommt inzwischen nebst Aluminium und Stahl Carbon zum Einsatz. Zum Beispiel beim Rubin Super Legere oder beim Zouma Supreme+ S. Für beide Räder verwenden wir OCLV-Carbon. Dieses Carbon basiert auf Jahrzehnten Erfahrung im Radrennsport und eliminiert Freiräume zwischen den Carbonfasern.
SO LANGE HÄLT CARBON WIRKLICH
Aber kann es nicht doch im Alltag leicht beschädigt werden? Klar, wie ein Alu-Rad auch, aber du kannst ein Carbon-Rad über viele Kilometer mit Freude fahren. Sehr viele Kilometer: Ernst Keller aus der Schweiz kaufte sich vor über zehn Jahren ein Villiger Ottawa. Das war das erste Serienrad aus Carbon, welches in den Diamant Fahrradwerken in Hartmannsdorf gefertigt wurde. (Diamant nutzte den Rahmen ebenfalls für das Modell Montezuma.) Auch heute ist der 76-Jährige noch regelmäßig mit dem Rad unterwegs.
Mittlerweile hat Ernst Keller auf seinem Villiger Ottawa über 103.000 Kilometer abgespult. Das wäre genug, um 40 mal von Ottawa (Kanada) nach Miami zu radeln. Oder 120 mal von Chemnitz an den Gardasee.

«Dass ich mit meinem Villiger Ottawa auch heute noch fahre, hätte ich vor zehn Jahren niemals gedacht. Anhand meiner Erfahrung kann ich jedem einen Carbon-Rahmen empfehlen. Bei mir hat sich dieser absolut bewährt.» – Ernst Keller
Dass beim Kauf seines neuen Fahrrads vor zehn Jahren die Wahl auf einen Carbon-rahmen fiel, war Zufall.
«Ich gab meinem Händler meine Wünsche bekannt und er stellte mir das Villiger Ottawa vor. Ich fuhr einige Runden und das Rad passte auf Anhieb. Auch der Preis war für mich in Ordnung, aber Carbon-Rahmen?! Das musste ich mir nochmals überlegen.» – Ernst Keller
Trotz anfänglichen Bedenken kauft sich Ernst Keller am nächsten Tag das Rad. Und bereut es bis heute nicht.
«Es macht mir einfach großen Spaß mit diesem Fahrrad zu fahren. Meine Frau sagt zwar immer wieder, ‘nimm doch das E-Bike’. Etwas stolz bin ich deshalb schon, dass ich mit meinem Villiger auch die letzten beiden Saisons je über 10.000 Kilometer gefahren bin.» – Ernst Keller
SPIELT DAS RAHMENMATERIAL EINE ROLLE?
Es gibt einige, aber nicht viele Menschen, die mit einem einzigen Rad über 100.000 Kilometer fahren. Du siehst: Das Rahmenmaterial spielt dabei keine Rolle. Vermutlich werden die meisten einen Carbon-Rahmen eher deshalb ersetzen, weil sie eine neue Optik wollen oder neue Technik, die mit dem alten Rahmen nicht kompatibel ist.
Gut zu wissen: Wenn dein Carbon-Rad doch das Ende seiner Lebenszeit erreicht, dann kümmert sich Diamant auch ums Recycling. Das ist bei Carbon-Rahmen recht aufwendig. Auf normalen Müllhalden haben Carbon-Rahmen aber nichts zu suchen. Unsere Mutterfirma Trek war weltweit der erste Fahrradhersteller, der Carbon-Räder wiederverwertet – wir greifen mit dem gleichen Partner auf den gleichen Prozess zurück.
BIST DU IMMER NOCH SKEPTISCH UND HAST FRAGEN ZU CARBON?
Dann empfehlen wir dir den Blogbeitrag Kultfaser: Darum eignet sich Carbon so gut für Fahrräder. Dort erfährst du mehr über Carbon, seine Vorteile und Pflege. Ausserdem: Die Wahl des Materials für deinen Fahrrad-Rahmen hängt stark davon ab, welche Prioritäten du setzt. Wenn das Gewicht deines Rads nicht im Vordergrund steht und du einen günstigeren Rahmen suchst, wird die Wahl eher auf Aluminium oder Stahl fallen. Sie haben aktuell auch noch die kleinere CO2-Bilanz. Bist du aber auf der Suche nach einem superleichten und spritzigen Rahmen, kommst du auch bei Diamant nicht an Carbon vorbei.