Radfahren mit Kindern - Diamantrad-Blog

Fahrradfahren mit Kindern

Fahrradfahren mit Kindern bietet viele Vorteile. So könnt ihr gemeinsam eure Freizeit draußen an der frischen Luft verbringen. Die vielen neuen Eindrücke und die erforderliche Konzentration bereichern und fordern die Kinder. Unabhängig davon, wie alt sie sind, und ob sie noch auf dem Kindersitz, im Fahrrad-Anhänger, im Cargobike oder schon selbständig mit ihrem eigenen Fahrrad mitfahren, es gilt immer: Bei der Teilnahme am Straßenverkehr sind Risiken mit im Spiel. Dessen solltest du dir als Begleitperson stets bewusst sein. Nimmst du Kinder auf deine Radtour mit, muss deine Wachsamkeit nochmal erhöht sein, da du im Prinzip für euch beide vorausschauend handeln musst. Trotzdem solltest du dich nicht durch Aussagen wie “Fahrradfahren mit Kindern ist viel zu gefährlich” verunsichern lassen. Denn die vielen positiven Aspekte einer gemeinsamen Fahrradtour mit der Familie, wie gemeinsame Erlebnisse, bessere Gesundheit, und hier und da das gemeinsame Bewältigen von Schwierigkeiten, schweißen euch als Team zusammen und überwiegen. Kinder lassen sich durch frühzeitige Aufklärung an das richtige Verhalten auf der Straße heranführen und gewöhnen. Damit können Eltern die potenziellen Gefahren erheblich reduzieren.

Deine täglichen Wege auf dem Rad kannst du auch mit Kindern zurücklegen. Doch unabhängig davon, ob du kleine Kinder auf deinem Fahrrad transportieren möchtest oder schon etwas größere Kids bei der nächsten Radtour eigenständig neben dir fahren, einige wichtige Dinge solltest du dabei beachten. In diesem Ratgeber findest du hilfreiche Tipps und wichtige Informationen.

TRANSPORT VON KINDERN AUF DEM FAHRRAD

Für den Kindertransport auf dem Rad, gibt es für dich mehrere Möglichkeiten – vom Anhänger über den Kindersitz bis hin zum Lastenrad. Welche Option du wählst, hängt unter anderem vom Einsatzbereich, dem Geldbeutel und deinem Fahrrad ab.

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen nur mindestens 16 Jahre alte Personen Kinder bis zum Alter von maximal sieben Jahren mit dem Fahrrad transportieren. Für behinderte Kinder gilt diese Altersgrenze nicht. Im Lastenrad dürfen auch Personen über sieben Jahren mitfahren.

Ohne vorgeschriebene Sicherheitsvorrichtungen solltest du allerdings keine Kinder auf dem Rad transportieren. Auch wenn es auf den ersten Blick praktisch erscheinen mag: Derer Transport auf dem Gepäckträger ist nicht nur riskant, sondern zieht auch erhebliche Bußgelder mit sich! Babys mit Hilfe von Tragetüchern vor der Brust oder auf dem Rücken zu transportieren, ist riskant und grob fahrlässig, denn schon leichtere Stürze können schwere Verletzungen verursachen.

Bevor du einen Kindersitz oder Anhänger an deinem Fahrrad anbringst, solltest du dich darüber informieren, wie hoch die maximal zulässige Beladung bzw. Anhängelast deines Fahrrads sind. Fährst du mit E-Bikes, ist die maximal erlaubte Beladung aufgrund des Akku-Gewichts geringer. Für Diamant findest du alle verfügbaren Angaben auf den Produktdetailseiten deines Traumrads.

Aber auch, wenn die kleinen Mitfahrer in eigens dafür vorgesehenen Fahrradkindersitzen, Anhängern oder Lastenfahrrädern sitzen, solltest du folgende Punkte berücksichtigen, um die Sicherheit des Kindes zu gewährleisten:

  • Habe stets einen wachsamen Blick auf alle übrigen Verkehrsteilnehmer.
  • Lasse ein Kind im Kindersitz, Anhänger oder Lastenfahrrad niemals unbeaufsichtigt. Das Rad könnte umkippen und das Kind sich verletzen.
  • Bei E-Bikes ist die maximal erlaubte Beladung aufgrund des Akkus geringer.

WAS GILT FÜR EINE ALTERSGRENZE BEIM FAHRRAD-KINDERSITZ?

Es bereitet enorme Freude, sein Kind auf dem Fahrrad mitzunehmen, nicht wahr? Im Allgemeinen können Kleinkinder ab einem Alter von etwa neun Monaten im Kindersitz auf dem Fahrrad mitgenommen werden. Ob du für dein Fahrrad einen Kindersitz für vorne oder hinten wählst, beide Optionen bieten dir gewisse Vorteile. Ein Vordersitz ermöglicht es dir, das Kind stets im Blick zu haben und nah bei dir zu wissen. Ein Rücksitz bietet dagegen mehr Schutz und Wachstumsraum. Aber: Räder mit mittlerem oder tiefem Einstieg eignen sich für Rücksitze besser, weil sie das Auf- und Absteigen und das Anfahren und Anhalten für dich sehr erleichtern.

Die Auswahl des richtigen Fahrradsitzes hängt natürlich auch vom Alter und Gewicht des Kindes ab. Vordere Kindersitze sind ideal für Kinder zwischen 9 Monaten und 3 Jahren und tragen bis zu 15 kg. Rücksitze eignen sich für Kinder von 9 Monaten bis 6 Jahren und können ein Gewicht von bis zu 22 kg tragen. Für ältere Kinder ab 5 Jahren gibt es spezielle Rücksitze, die bis zu 35 kg belastbar sind. Beachte beim Kauf stets die maximale Belastungsgrenze, damit die Sicherheit deines Kindes stets gewährleistet ist.

Schau dir in Ruhe verschiedene Kindersitze an und lass dich fachlich beraten. Wähle den Fahrradsitz, der für dich und dein Kind am geeignetsten erscheint. Dann könnt ihr die gemeinsamen Fahrradausflüge in vollen Zügen genießen! Übrigens: Ein großer Vorteil eines Kindersitzes ist, dass er nicht viel kostet. Außerdem kannst du damit problemlos auf dem Radweg fahren und sorgst nicht für Ärger bei anderen Verkehrsteilnehmern, da du mehr Platz benötigst und eventuell ab und an ins Schlenkern gerätst, wie es mit einem Anhänger der Fall sein könnte, Allerdings kannst du auf diese Weise meist NUR das Kind und nicht noch zusätzlich einen Einkauf oder Ähnliches transportieren. Das sollte dir klar sein, wenn du dich für einen Kindersitz entscheidest.

Hinweis von Diamantrad

Wenn du einen Kindersitz am Heckträger eines Diamant-Bikes befestigen möchtest, achte bitte darauf, dass der Sitz einige Zentimeter Abstand über dem Gepäckträger hat und der Metallbügel frei schwingen kann. Stelle sicher, dass sowohl das Fahrrad als auch der Kindersitz den aktuellen Sicherheitsstandards und Normen entsprechen. Bei Fragen stehen dir unsere Fachhändler jederzeit gerne zur Verfügung.

Damit die Sicherheit deines Kindes auf dem Fahrrad-Kindersitz zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist, solltest du folgende Punkte berücksichtigen:

  • Achte bei einem Heckträger (Kindersitz hinten) darauf, dass der Sitz einige Zentimeter Platz über dem Gepäckträger hat und der Metallbügel schwingen kann.
  • Verfügt dein Fahrrad über einen Sattel mit Federn, solltest du diese abdecken, damit das Kind sich dort nicht seine Finger einklemmen kann. Um sicher zu gehen, ist es ratsam, den Sattel auszutauschen und ein Modell ohne Federn zu verwenden.
  • Prüfe, ob der Fahrradständer einen stabilen Stand bietet. Dies ist notwendig, damit du das Fahrrad mit lediglich einer Hand festhalten kannst, während du mit der anderen Hand das Kind an- und abschnallen kannst.
  • Probiere vor der ersten richtigen Tour aus, ob du dein Fahrrad mit Kind im Kindersitz sicher fahren kannst, denn durch das zusätzliche Gewicht, verändert sich die gewohnte Fahrweise.
  • Damit das Kind sich nicht erkältet, solltest du darauf achten, dass Sitz und Polster nicht nass werden. Im Handel gibt es für fast alle Modelle passende Abdeckhauben.
  • Ganz klar: Ohne Helm solltest du dein Kind natürlich NICHT auf dem Fahrrad transportieren. Damit der Helm aber nicht von der Rückenlehne nach vorne gedrückt wird, sollte er hinten abgeflacht sein. Mehr zum Thema Fahrradhelme findest du in unserem Fahrradhelm-Ratgeber.

KINDER IM FAHRRADANHÄNGER MITNEHMEN – WAS SOLLTEST DU BEACHTEN?

Wenn du Kinder beim Fahrradfahren mitnehmen willst, gibt es neben den bekannten Kindersitzen noch eine weitere beliebte Option: Fahrradanhänger. Laut Gesetzgeber dürfen Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren in Fahrradanhängern befördert werden, wenn der Fahrer des Rades mindestens 16 Jahre alt ist. Allerdings ist dies von der individuellen Entwicklung des Kindes und besonders von der Körpergröße abhängig. Auch das Gewicht des Kindes sollte konform zur Belastungsgrenze des Anhängers sein.

Kindersitze sind zwar leicht zu montieren, anpassbar und ideal für den täglichen Gebrauch und Kurzstrecken, bieten jedoch keinen Schutz vor widrigen Witterungsverhältnissen. Es besteht überdies ein höheres Verletzungsrisiko für die Kinder bei Unfällen. Fahrradanhänger dagegen sind ideal für längere Fahrten, können sogar Platz für zwei Kinder und zusätzlichen Stauraum für beispielsweise Einkäufe bieten. Das Verletzungsrisiko ist geringer als beim Mitfahren in Kindersitzen. Außerdem können Kinder im Anhänger entspannter sitzen, spielen und sogar schlafen. Darüber hinaus sind sie gut vor Wind oder Regen geschützt. Allerdings sind Fahrradanhänger kostspieliger als Kindersitze, brauchen mehr Platz und sind schwieriger zu handhaben.

Der Fahrradanhänger ist also meistens die sicherere Option, insbesondere für längere Strecken. Dies ist gerade für die Ferienzeit und für anspruchsvollere Strecken interessant.

Hinweis von Diamantrad

Wenn du einen Fahrrad-Anhänger verwenden möchtest, achte darauf, dass die Spezifikationen des Fahrrads eingehalten werden. Bei einem Diamantrad empfehlen wir, dich an deinen Fachhändler zu wenden.

Kindersitz oder Fahrradanhänger?

Vielleicht fällt dir die Entscheidung nicht leicht. Bei der Wahl des geeigneten Systems solltest du vor allem die gewöhnlichen Alltagseinsätze berücksichtigen. Also wie viele Kinder du transportieren möchtest und was die typischen Einsatzbedingungen sind. Diesbezüglich bieten Fahrradanhänger noch einige weitere beachtliche Vorteile:

Die meisten Modelle der Fahrradanhänger sind sowohl als Ein- als auch als Zweisitzer erhältlich. Möchtest du zwei Kinder oder neben dem Kind noch Einkäufe transportieren, ist der Zweisitzer oft der Anhänger der Wahl. Einsitzer hingegen wiegen weniger und passen besser durch schmale Türen und enge Hausgänge. Allerdings erübrigt sich dieses Argument oftmals, da die meisten Kinderfahrradanhänger platzsparend gefaltet werden können.

Die Möglichkeit des Zusammenfaltens ist tatsächlich einer der großen Vorteile des Anhängers. So kannst du ihn zum Beispiel einfach im Zug mitnehmen oder im Auto verstauen (siehe hierzu auch unseren Artikel zur Fahrradmitnahme in der Bahn).

Insgesamt punkten die Fahrradanhänger vor allem in Sachen Flexibilität. Viele Anhänger passen durch Türen oder Durchgänge und lassen sich sogar im Supermarkt vorbei am Einkaufsband navigieren. (Natürlich steht das Fahrrad draußen.) Wenn du also noch kurz auf dem Nachhauseweg einkaufen möchtest, musst du das Kind nicht erst aus dem Anhänger nehmen und kannst es gegebenenfalls einfach weiterschlafen lassen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Anhänger sich an verschiedenen Fahrrädern anbringen lässt. So kannst du beispielsweise die Kinder mit dem Fahrrad-Anhänger in den Kindergarten bringen, den Anhänger dort stehen und sie später von einer anderen Vertrauensperson abholen lassen. Damit die Kupplung an alle Fahrräder passt, solltest du diese mit zum Kauf nehmen. Vielleicht lohnt es sich sogar mehrere Kupplungen zu kaufen, damit der Kindertransport mobil geregelt werden kann. Dadurch, dass sich fast jeder Anhänger mit Erweiterungssets nachrüsten lässt, bietet er dir die Möglichkeit, auch mit den Kindern deinen Hobbies nachzugehen. Beispielsweise kannst du mit dem Jogger-Rad etwas für deine Fitness tun oder dank des Skiaufsatzes im Winterurlaub die Schneelandschaft genießen.

Doch es gibt noch ein paar weitere Punkte, um Gefahren beim Kindertransport mit dem Fahrrad-Anhänger zu vermeiden:

  • Viele Hersteller raten davon ab, Anhänger an ein Fahrrad mit Carbonrahmen oder Carbonsattelstütze zu montieren. Es kann dabei nämlich zu Strukturschäden kommen, es sei denn, das Fahrrad ist speziell dafür ausgelegt und vom Hersteller dafür freigegeben.
  • Überprüfe vor jeder Fahrt die Verbindung zwischen Fahrrad und Anhänger. Je fester diese ist, desto weniger schaukelt sich das Gespann auf. Die Kupplung sollte möglichst kein Spiel haben und leicht zu bedienen sein.
  • Sorge dafür, dass dein Fahrrad-Anhänger mit ausreichend Reflektoren ausgestattet ist. Dies sorgt für mehr Schutz in der Dunkelheit. Da das Fahrradrücklicht vom Anhänger verdeckt wird, benötigt der Kinderanhänger ein Rücklicht.
  • Vergiss nicht, den mitgelieferten Sicherheitswimpel anzubringen, denn dieser sorgt für die Aufmerksamkeit der Autofahrer.
  • Fahre immer mit geschlossenem Moskitonetz. Dies schützt die Kinder vor Schmutz, Insekten und aufgewirbelten Steinchen.
  • Damit Schmutz und Nässe vom Anhänger abgehalten werden, sollte dein Fahrrad über ein Schutzblech verfügen.
  • Solange die Kinder noch nicht selbstständig sitzen können, solltest du eine Liege oder eine Babyschale verwenden. Achte außerdem auf möglichst “rüttelfreie” Strecken und darauf, dass sich die Federn dem Gewicht entsprechend einstellen lassen. Pumpe die Reifen nicht zu prall auf.
  • Achtung: Die Fensterfolien/ Regenscheibe der meisten Anhänger sind leicht getönt. Dies kann den Eindruck entstehen lassen, dass definitiv ein UV-Schutz vorhanden ist. Informiere Ddich aber auf den Herstellerseiten oder frage im Fachhandel nach. Denn ist kein UV-Schutz vorhanden, musst du einen Schutz vor der Sonneneinstrahlung nachrüsten.
  • Damit sich der Helm nicht nach vorne ins Gesicht des Kindes schiebt und auf diese Weise nicht mehr richtig schützt, sollte die Kopflehne ausreichend Platz bieten oder der Helm hinten abgeflacht sein.
  • Tipp: Bringe einen kleinen Rückspiegel am Lenker an, so dass du das mitfahrende Kind einfach im Blick haben kannst.
  • Bevor du Kinder im Anhänger mitnimmst, solltest du unbedingt einige Probefahrten ALLEIN absolvieren. Dies ist wichtig, da sich durch den größeren Wendekreis und das Zusatzgewicht das Fahrgefühl verändert.

Hinweis von Diamantrad

Du willst stets sicher mit dem Fahrrad unterwegs sein? Wir erklären dir, worauf du beim Radeln achten solltest. Beachte unsere Regeln und Hinweise zum sicheren Fahrradfahren – und dem ungetrübten Fahrvergnügen allein oder mit der ganzen Familie steht nichts im Wege!

LASTENFAHRRÄDER FÜR DEN KINDERTRANSPORT – DIE IDEALE LÖSUNG?

Möchtest du Kinder auf deine Radtouren mitnehmen, stellt sich auch die Überlegung für die Anschaffung eines Lastenfahrrads. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Lastenrädern: Einspurige- und mehrspurige Transporträder. Die Handhabung mehrspuriger Lastenfahrräder ist etwas schwerfälliger. Einspurige Modelle fahren sich dynamischer und schneller. Zudem sind sie leichter. Manche der einspurigen Transportfahrräder verfügen über einen teilbaren Rahmen, so dass sie sich besonders gut eignen, wenn du nur über eine kleine Stellfläche verfügst. Allerdings bieten mehrspurige Modelle meist mehr Stauraum. Außerdem kippen sie selbst im Stand und bei niedriger Geschwindigkeit nicht um.

Unsere Muttermarke Trek bietet dir zwei verschiedene Cargo-Modelle an. Das Fecht+ 2 ist ein Longtail-Cargobike, welches trotz seiner kompakten Optik genügend Platz bietet, um deine Kinder oder Einkäufe zu transportieren. Das Fetch+ 4 bietet für alle, die mehr wollen, viel Stauraum und ist quasi der ultimative Autoersatz.

Insgesamt überzeugen Cargo Bikes durch ihre Nachhaltigkeit und Belastbarkeit. Aufgrund des verstärkten Rahmens und der speziellen Geometrie können je nach Modell bis zu 200 kg transportiert werden.

Du willst mehrere Kinder verschiedener Altersklassen gleichzeitig von A nach B bringen? Mit einem Transportrad ist dies kein Problem mehr. Auch für Hunde und den Großeinkauf ist ausreichend Platz verfügbar. Im Gegensatz zum Kindersitz oder zum Anhänger ist es mit den Lastenfahrrädern erlaubt, auch Kinder über sieben Jahren zu transportieren. Lastenräder sind daher gerade für Eltern mehrerer Kinder oder auch für Tagesmütter hervorragend geeignet. Ein weiteres Pro: Du hast die Kinder immer im Blick und kannst während der Fahrt mit ihnen interagieren.

Doch auch bei einem Lastenfahrrad solltest Du ein paar wichtige Dinge beachten, so dass ihr alle sicher ans Ziel kommen:

  • Da sich die verschiedenen Transporträder stark in der Lenkung und im Fahrverhalten unterscheiden, solltest du vor deiner Kaufentscheidung mehrere Modelle Probe fahren.
  • Auch wenn Lastenräder durch ihre Größe im Verkehr schwerer zu übersehen sind, solltest du trotzdem ausreichend Reflektoren anbringen. Dies sorgt für mehr Schutz in der Dunkelheit.
  • Solange die Kinder noch nicht selbstständig sitzen können, müssen sie im Maxi-Cosi oder in einer extra Vorrichtung im Lastenfahrrad transportiert werden. Aber auch für größere Kinder sind sichere Sitzmöglichkeiten und Gurtsysteme ausschlaggebend.
  • Übe vor der ersten Fahrt mit den Kindern verschiedene Lenkmanöver ALLEIN, also noch ohne kleine Passagiere. Dazu gehört das Kurvenfahren, das Wenden, das Auffahren auf Bordsteinen und schnelles Bremsen.
  • Kontrolliere regelmäßig die Bremsen. Dies ist besonders wichtig, da ein Transportrad auf eine viel höhere Zuladung ausgelegt ist.
Fahrradanhänger oder Cargobike?

Wenn es darum geht, mehr Transportkapazität auf zwei Rädern zu schaffen, stehen Fahrradfahrer oft vor der Wahl: Fahrradanhänger oder Cargobike? Beide Optionen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, aber auch einige Nachteile. Wenn du eine flexible und kostengünstige Lösung suchst, könnte ein Fahrradanhänger die bessere Wahl sein. Planst du jedoch regelmäßig größere Lasten zu transportieren und legst viel Wert auf Stabilität und Komfort, ist ein Cargobike die bessere Investition. Die Wahl zwischen Fahrradanhänger und Lastenrad hängt also stark von deinen individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab.

FÄHIGKEITEN DER KINDER IM STRASSENVERKEHR

Sobald Kinder etwas größer sind, wollen sie meist auf ihrem eigenen Fahrrad fahren und nicht mehr im Kindersitz, im Anhänger oder in der Transportbox des Lastenrads sitzen. Dies ist auch gut, denn früh übt sich, wer ein guter Radfahrer werden möchte! Allerdings lernen sie frühestens mit acht Jahren, mögliche Gefahren bereits im Vorfeld zu erkennen und in Notsituationen korrekt zu reagieren.

Vor diesem Zeitpunkt verfügen Kinder noch über keine kontinuierliche Konzentrationsfähigkeit und sind noch nicht in der Lage, die eigene Fahrtrichtung sowie das Umfeld im Blick zu haben. Da ihr Seh- und Hörvermögen noch nicht vollständig entwickelt ist, fällt es ihnen zudem schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Hinzu kommt, dass Kinder einen relativ hohen Körperschwerpunkt haben und sie oft noch ein wenig mit dem Gleichgewicht kämpfen. Auch die Rechts-Links-Koordination ist noch nicht komplett ausgeprägt.

Wo dürfen Kinder Fahrrad fahren?

Grundsätzlich gilt für Kinder auf dem eigenen Fahrrad: Bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen Kinder mit ihrem Fahrrad den Gehweg benutzen. Ältere Kinder müssen den Radweg oder die Fahrbahn nutzen. Eltern oder eine andere Aufsichtsperson ab 16 Jahren dürfen Kinder unter acht Jahren auf dem Gehweg mit dem Fahrrad begleiten.

Hinweis von Diamantrad:

Du brauchst noch Inspiration für Fahrradstrecken, die sich für Kinder eignen? Wir empfehlen dir zum Beispiel den Havelradweg- Abschnitt von Potsdam nach Werder zur Baumblüte. In unserem Beitrag “Diamant auf Reisen” zeigen wir dir die Strecke im Detail.

Mit Kindern sicher im Straßenverkehr unterwegs

Sei stets aufmerksam und nutze deine Urteilsfähigkeit, damit alles glatt geht und beim nächsten Ausflug kein kleinerer oder gar größerer Unfall passiert. Außerdem solltest du mit Kindern so früh wie möglich das sichere Verhalten im Straßenverkehr üben. Erkläre ihnen die wichtigsten Verkehrsregeln und betone, wie wichtig es ist, sie gewissenhaft zu befolgen. Bevor es auf die Straße geht, ist es ratsam, zunächst einmal im sicheren Umfeld – etwa im Hof oder auf einem Verkehrsübungsplatz – zu üben.

Über folgende Fähigkeiten sollten Kinder verfügen, um gefahrlos im Straßenverkehr auf dem Fahrrad unterwegs sein zu können:

  • Gefahrensituationen erkennen und voraussehen
  • Wissen, wie sie Gefahren vermeiden können und wie sie sich in riskanten Situationen verhalten sollen
  • Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen richtig einschätzen
  • Aufmerksam sein und sich auf den Straßenverkehr konzentrieren
  • Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmender einschätzen und voraussehen können
  • Ihren Bewegungsapparat ausreichend beherrschen und koordinieren können

Beobachte die Kids genau, um einschätzen zu können, was du ihnen schon zutrauen kannst. Achte darüber hinaus darauf, dass Kinder nicht in der Nähe von Böschungen, Bordsteinen, Treppen, Abhängen oder Schwimmbecken Fahrrad fahren.

Stützräder: Trügerische Sicherheit

Laufräder oder Roller sind ideale Übungsgeräte. So gewöhnen sich Kinder frühzeitig an die Mobilität auf Rollen. Von Stützrädern hingegen raten wir ab, da sie nur trügerische Sicherheit bieten. Sie verhindern die übliche Neigung des Fahrrads in Kurven. Sie können auch kontraproduktiv sein, wenn Kinder damit in Kurven zu schnell fahren, so zu Fall kommen und sich verletzen. Daher lieber auf die Nutzung von Stützrädern verzichten und stattdessen etwas länger warten, bis von den Kleinen das erste Mal selbstständig in die Pedale getreten werden kann.

Auch wenn es schwierig erscheint, lasse zu, dass Kinder bei ihren ersten Fahrversuchen auch einmal vom Rad stürzen. Die Fallhöhe und die Geschwindigkeit sind vergleichsweise gering und so auch die Verletzungsgefahr. Zugleich können sie das richtige Fallen lernen, wenn es einmal nicht mehr vermeidbar ist.

Tipp von Diamantrad:

Prüfe das Kinderfahrrad vor jeder Fahrt und Radtour. Wichtige Hinweise hierzu liefert unser Beitrag „Fahrrad fahrbereit machen – Tipps für die (erste) Inbetriebnahme„. Achte besonders auf die Griffe und Lenkerstopfen an dem Kinderfahrrad. Freiliegende Lenkerenden stellen bei einem Sturz eine große Verletzungsgefahr dar.

Fahrradhelm und gut sichtbare Bekleidung

Eines der wichtigsten Gebote für sicheres Fahrradfahren ist das Tragen eines korrekt sitzenden Fahrradhelms. Bei einem Verkehrsunfall erleiden Radler oft schwere Kopfverletzungen. Ein Helm lässt diese deutlich weniger schwer ausfallen. Checke beim Kauf, dass der Helm über ein CE-Zeichen verfügt und sorge dafür, dass er sehr gut sitzt und nicht rutscht. Eltern und andere Begleitpersonen sollten sich stets ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, denn Kinder lernen immer auch durch Nachahmen.

Außerdem solltest du darauf achten, dass Kinder helle, hoch sichtbare Bekleidung tragen. Je früher Autofahrer auf radelnde Kinder aufmerksam werden, desto besser. Bei dunkler Kleidung ist dies frühestens aus einer Entfernung von 25 Metern möglich, bei heller Kleidung dagegen schon aus 40 Metern. Optimalerweise haben Kinder eine Sicherheitsweste übergezogen oder Reflektoren an Helm und Kleidung. Dadurch werden sie von Autofahrern bereits aus einer Entfernung von 130 bis 140 Metern gesehen.

Haftung

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt es sich manchmal nicht vermeiden, dass ein Rad fahrendes Kind in einen Unfall verwickelt wird oder selbst Schäden an Fahrzeugen verursacht. Doch wer haftet in solchen Fällen? Kinder unter 10 Jahren werden bei Unfällen im fließenden Straßenverkehr von der Haftung ausgenommen. Fährt ein Kind aber beispielsweise mit seinem Fahrrad gegen ein parkendes Auto und zerkratzt dieses, liegt hier die Altersgrenze schon bei 7 Jahren und Eltern bzw. Erziehungsberechtigte haften dafür.

FAZIT: SO BIST DU SICHER MIT KINDERN AUF DEM FAHRRAD UNTERWEGS

Wie du siehst, ist Fahrradfahren mit Kindern gar kein Problem, sondern einfach eine Frage von Vorbereitung und Aufmerksamkeit – so wie jede Aktivität mit Kindern. Außerdem: Wer schon von klein auf mit dem Fahrrad unterwegs ist und die Vorteile dieser Art der Fortbewegung zu schätzen kennenlernt, wird mit Sicherheit auch später zum passionierten Radler. Und wie wir alle wissen: Radfahren bietet letztlich nur Vorteile.

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